Kleine Werkstatt für die große Werkstatt

Wissenswerkstatt hat jetzt eine selbstgebaute Mini-Schmiede mit Dampfbetrieb

Diepholz - Auf den ersten Blick wirkt sie wie eine Weihnachtskrippe: Mit Holzdach, mit Beleuchtung, mit Inneneinrichtung. Die selbstgebaute Miniatur-Schmiedewerkstatt, die jetzt neu im "Fundus" der "Wissenswerkstatt Metropolregion Nordwest" an de Bahnhofsstraße in Diepholz ist.Die vordere Wand ist offen und lässt einen Blick ins Innere zu. Das Besondere: In der Werkstatt tut eine kleine Dampfmaschine ihre Arbeit und treibt über ein Transmissionsgestänge sowie Riemen und Zahnräder einige andere Werkzeuge an. Die Modelldampfmaschine des Herstellers Wilesco wird mit Esbitwürfeln befeuert.

"So etwas passt doch in die Wissenswerkstatt", dachte sich Joachim Haake aus Diepholz, der bisherige Besitzer. Er hatte für das Modell Zuhause keine rechte Verwendung mehr und schenkte jetzt die kleine Werkstatt der großen Werkstatt. "Hier ist sie gut aufgehoben."

Haakes Sohn Jan hatte die Mini-Werkstatt vor etwa 25 Jahren von seinem Schwiegervater Friedrich Pansing ("Er war ein echter Bastler") geschenkt bekommen. Interessante Randnotiz: Pansingen war Mitarbeiter bei ZF in Dilingen und ZF ist eines der Mitglieder des Trägervereins der Wissenswerkstatt.

Das Einverständnis von Jan, der mittlerweile in Süddeutschland wohnt, hat sich Haake natürlich eingeholt, wie er berichtet. Der Sohn hat übrigens Maschinenbau studiert - vielleicht sind die Wurzeln für dieses technische Interesse ja auch mit der Mini-Werkstatt gelegt worden.

Einen Interessierten Blick warfen auch Bernd Habersack als Vorsitzender des Trägervereins und Werstatt-Leiterin Dr. Heike Pabst auf das Spielzeug der etwas ungewöhnlichen Art. Pabst erinnerte sich daran, dass im Rahmen der "Erlebnis Technik" Angebote auch die Dampfmaschine ein Thema ist. Möglicher Weise steht dabei die Werkstatt dann schon bald wieder voll "unter Dampf".

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