Spaß an Technik entwickeln

Wissenswerkstatt Metropolregion Nordwest möchte Fachkräfte hervorbringen

Friedrich Heinrich Lübkemann (1821 bis 1896), der sich große Verdienste um das Schulwesen in Diepholz erworben hat, den Bau der nach ihm und seiner Frau benannten Volksschule an der Bahnhofstraße erst ermöglichte und zum Ehrenbürger ernannt wurde, hätte seine helle Freude an dem bunten Treiben gehabt, das heute in dem altehrwürdigen Backstein-Gebäude herrscht.

Da wird mit großem Eifer, viel Feude und hochkonzentriert gesägt,gebohrt, gehämmert, geschraubt, gelötet und programmiert. In der " Wissenswerkstatt Metrpolregion Nordwest", einem noch jungen außerschulischen Lernort, können Jungen und Mädchen Technik hautnah erleben und begreifen.

In der ehemaligen Schule, in der ab den 1980er-Jahren das Jugendfreizeitzentrum untergebracht war, ist 2015 auf Initiative von lokalen Wirtschaftunternehmen und der öffentlichen Hand eine außergewöhnliche Bildungeinrichtung entstanden mit bestens ausgestatteten Werkstatträumen für Holz- und Metallbearbeitung, Elektrotechnik und Informatik.

"Das Angebot der wissenswerkstatt will junge Menschen für MINT-Berufe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) begeistern und leisten damit einen Beitrag zur Vermeidung des Fachkräftemangels in der Metropolregion. Durch konkrete Aktivitäten können Schüler unterschiedliche Berufe und Arbeitgeber aus der Metropolregion kennenlernen", betonte Landrat Cord Bockhop seinerzeit bei der Eröffnung.

Ein gemeinnütziger Verein, dem Vertreter von ZF Friedrichshafen AG am Standort Lempförde, der Stadt Diepholz, der Stadtwerke EVB Huntetal, der Dr. Jürgen und Irmgard Ulderup-Stiftung, der VME-Stiftung, der Stiftung Niedersachsen-Metall, der Firmen Vensys, Diepholz, Big Dutchman, Calveslage und Stelter, Bassum sowie der Kreishandwerkerschaft Diepholz/Nienburg angehören, ist Träger der Wissenswerkstatt.

Alle Kinder können teilnehmen

Das lehrplanbegleitende Bildungsangebot richtet sich an alle Kinder und Jugendlichen der Region im Alter von acht bis 18 Jahren. In kostenfreien Kursen können sie im Klassenverband, alleine oder mit Freunden ausprobieren, ob ihnen der Umgang mit Technik Spaß macht.

Seit der Eröffnung sind rund 4.200 Jungen und Mädchen aus den Kreisen Diepholz, Vechta, Osnabrück, Minden-Lübbecke und der Stadt Bremen in der Wissenswerkstatt auf Entdeckungsreise gegangen. "Alle waren Freuer und Flamme", sagt die Leiterin Dr. Heike Pabst. Zum Team gehören zudem der Werkstattleiter Dirk Lahrmann sowie die Bundesfreiwillige Kristin Kreiselmeier und Hilde Schweers, Walter Feußahrens und Reinhard Röwekamp als ehrenamtliche Unterstützer.

 

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